Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung «Die Topographie des Sozialen» in Zusammenarbeit von: Verein «ELF», Küefer-Martis-Huus, Stiftung «Lebenswertes Liechtenstein».
Im Garten des Küefer-Martis-Huus
Es gibt sie immer noch, die Alp- , Bürger- und neuerdings auch Wohn-, Solar- und andere Genossenschaften. Sind sie Auslaufmodelle, Ausdruck eines wieder spürbaren Bedürfnisses nach Gemeinschaft oder gar das Mittel gegen den Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts?
Genossenschaften haben Liechtenstein und seine Landschaft über Jahrhunderte geprägt. Als Dörfer noch primär Nutzungsgenossenschaften waren, war es für die kleinbäuerlichen Haushalte überlebenswichtig, miteinander auf einen Nenner zu kommen. Heute braucht kaum noch jemand ein Alprecht für seine Kuh auf der Genossenschaftsalpe. Wieso also Fronarbeit und Gemeinschaftsküche anstatt Stechuhr und Einsamkeit hinter dem privaten Gartenhaag? Uns interessiert, wo Genossenschaften heute noch eine Rolle spielen und wie sie sich mit dem modernen Liechtenstein verweben könnten. Ist es Nostalgie und Romantik, oder das, was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält?
Sind es am Ende nicht die pittoresken Fassaden, die ein heimeliges Dorf von einer gesichtslosen Vorstadt unterscheidet, sondern das «Zemma» im «Läba»? Der gemeinsame Einsatz (auf der Alp), der gemeinsame Raum (auf der blühenden Dachterrasse), die gemeinsame Zeit (auf dem Gemüsefeld)? Gemeinschaftlich getragene Organisationsformen lassen selbst in Grossstädten ein Gefühl dörflichen Zusammenhalts entstehen – gäbe es auch in Liechtenstein Potential dafür? In kurzen Vorträgen schauen wir nach aussen und nach innen, in unsere Vergangenheit und Gegenwart, um anschliessend mit Dir in die Kugel zu schauen, wo Genossenschaften für dich zu einem lebenswerteren Miteinander im Liechtenstein von Morgen beitragen könnten. Wieviel Raum, Zeit und Einsatz möchtest Du teilen? Aus welchem Grund würdest Du dich beteiligen, wovor würde Dir grauen?
Unterstützt von: Gemeinde Ruggell, Stiftung «Lebenswertes Liechtenstein»