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Finissage zu den Ausstellungen „Zuflucht auf Raten“ und „Heureux Danger“

ab 15 Uhr Apéro

16 Uhr  Programm zu Lotte Weil
Lesung, Videointerview, Gesprächsrunde (mit Robert Allgäuer und anderen Zeitzeugen)
– anschließend gemütlicher Ausklang

 

Die Ausstellungen „Zuflucht auf Raten. Liechtenstein und die Juden“ und „Heureux Danger. Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein“ sind am kommenden Sonntag, den 6. Februar, zum letzten Mal geöffnet. Damit gehen ein sehr erfolgreiche Ausstellungsprojekte zu Ende, die zahlreiche interessierte Besucher ins Küefer-Martis-Huus gebracht haben. Wer die Ausstellung noch nicht gesehen hat, hat an diesem Wochenende zum letzten Mal Gelegenheit, die zahlreichen Dokumente und berührenden Einzelschicksale zur jüdischen Geschichte Liechtensteins und die Kunstwerke aus der Sammlung Altmann anzusehen.

Für die Finissage wurde auf Anregung von Robert Allgäuer auch ein inhaltlicher Rahmen gewählt: Am Sonntag, um 16 Uhr wird ein kleines Programm zu Lotte Weil, mit Lesung, Vorführung eines Video-Interviews und einer Gesprächsrunde mit Zeitzeugen angeboten. Die 1922 in Düsseldorf geborene Lotte Weil floh 1935 mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten nach Liechtenstein und überlebte so die Kriegsjahre. Für das junge jüdische Mädchen waren die Jahre in Lichtenstein prägend und blieben auch nach ihrer Ausreise in die USA im Jahr 1946 in positiver Erinnerung. Liechtenstein war bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr das Land ihrer Träume.

Nicht erst während der Zeit des Nationalsozialismus, sondern schon im 17. Jahrhundert fanden Juden in einzelnen Orten des Landes Zuflucht. Damals konnte sich am Eschnerberg sogar für kurze Zeit eine Jüdische Gemeinde etablieren. Hundert Jahre später wurden zahlreiche jüdische Familien in verschiedenen Gemeinden aufgenommen, nachdem sie aus Sulz vertrieben worden waren. Vor allem aber in den 1930er Jahren hofften zahlreiche Juden im kleinen Fürstentum Zuflucht und Schutz vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten finden zu können. Leider war dies nur wenigen und oft nur gegen hohe finanzielle Auflagen vorbehalten. Einige dieser Geschichten und die historischen Hintergründe dazu werden in der Ausstellung vermittelt, die in Kooperation mit dem Verein der Liechtensteiner Freunde von Yad Vashem und dem Jüdischen Museum Hohenems  durchgeführt wurde.

Termin(e):
Sonntag, 06.02.2011 16:00
06.02.2011 16:00