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Gesprächsabend

Was tun mit unseren Strassen?

Samstag, 12. Juni 2021, 19.00 Uhr

im Garten des Küefer-Martis-Huus

Aufgrund der geltenden Covid-Verordnung findet die Veranstaltung bei jeder Witterung im Garten statt.

Anmeldung: info@vereinelf.li

Seit den 1960er-Jahren dominiert das Auto die Raumentwicklung Liechtensteins. Damit der Verkehr besser fliessen kann wurden Baulinien verschoben, Baudenkmäler abgerissen und Brunnen versetzt. Die Strasse verwandelte sich von einem multifunktionalen Ort der Begegnung zu einer Tabuzone für Nicht-Motorisierte. Trotz alledem vermehren sich Autos schneller als die Strassen sich verbreitern und verlängern. Und so stehen wir alle wieder im Stau, und Liechtenstein fährt langsam tiefer in die inzwischen vielbeschworene Sackgasse. Wie kommen wir da wieder raus?

Geschwindigkeit. Könnte ein generelles Tempo 30 innerorts Menschen zum Umsteigen auf das Fahrrad oder den Bus bewegen? Oder würde dadurch unser Wirtschaftsmotor absaufen? Erweitern wir damit den öffentlichen Raum für Kinder? Oder Schränken wir die Freiheit der Bürger*innen ein?

Grösse. In Kopenhagen wurde das Auto vom Menschen als Ausgangspunkt der Planung abgelöst. Letzterer braucht (mit oder ohne Fahrrad) bedeutend weniger Platz. Für unsere alpine Topografie war der Umstieg auf das Velo lange nicht denkbar – bis das E-Bike kam. Können wir jetzt von den flachen Städten lernen und Liechtenstein auf den Fahrradstreifen lenken?

Richtung. Grosskreisel Liechtenstein. Wie wäre es, wenn wir anstatt mehr Strassen bauen, die Hälfte davon wegnehmen? Barcelona, bekanntlich etwas dichter als Liechtenstein, hat genau dies getan. Einbahnstrassen plus Hochbeete, Sauerstoff und Baum-Alleen prägen heute das Stadtbild. Der Strassenraum wurde zum erweiterten Wohnraum, zur Terrasse und zum Spielplatz. Kann ein Kleinstaat schaffen, was eine Grossstadt bereits gemacht hat? Oder wäre das Verkehrschaos damit komplett? Was würdest Du auf der befreiten Spur in der Herrengasse machen?

Wir laden herzlich zur Diskussion dieser Möglichkeiten ein. Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle bringt uns die Situation in unserer Fokusgemeinde Ruggell näher und anschliessend freuen wir uns wie immer über Eure Sichten auf die Dinge, Ideen und Inputs!

Inputs:

  • Toni Büchel: eine kurze Geschichte der Geschwindigkeitsbeschränkung
  • Johannes Inama: Strassen besetzen
  • Maria Kaiser-Eberle: Verkehrsplanung und Tempo 30 in Ruggell
  • Luis Hilti: Kopenhagen – Ruggell

 

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung «Die Topographie des Sozialen».

 

Eine Zusammenarbeit von: Verein «ELF», Küefer-Martis-Huus, Stiftung «Lebenswertes Liechtenstein».

Unterstützt von: Gemeinde Ruggell, Stiftung «Lebenswertes Liechtenstein»