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Allgemein

Eine Intervention.

 

Ausgehend von der Ausstellung zur Kuh wird in der Intervention ein kritisch-ironischer Blick auf den Wandel der liechtensteinischen Identität vom landwirtschaftlich geprägten Land hin zum Finanzplatz geworfen. Etymologisch geht das Wort „Kapital“ auf das „Vermögen“ im Sinne der Kopfzahl eines Viehbestandes zurück. In der katholischen Morallehre wurden Geldgeschäfte lange Zeit im Zusammenhang mit Glücksspiel erwähnt und hatten sündhaften Charakter. Dies hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts gravierend geändert. Das seit den 1920er Jahren geltende Steuer- und Gesellschaftsrecht und die in den 1930er Jahren erfolgten Finanzeinbürgerungen haben dazu geführt, dass aus dem armen Bauernland inzwischen eines der wohlhabendsten Länder geworden ist.

Was hat die Kuh mit Geld zu tun? Wieso steht vor vielen Börsen ein Stier? Wie gelang Liechtenstein der Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg? Welches sind die dunklen Seiten dieser Erfolgsgeschichte? Welche aktuellen Theorien beschäftigen sich mit dem Kapital? All diese Fragen werden aufgeworfen und in kurzen informativen Kapiteln beantwortet.

Dieser letzte Teil unseres Ausstellungsprojekts steht in engem Bezug zu der im Haus Gutenberg laufenden Veranstaltungsreihe „Schweigen ist Gold – reden wir über Geld“, in deren Rahmen auch die Ausstellung „Who pays?“ im Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen war, die verschiedene künstlerische Positionen zu sich verändernden Geld- und Kapitalvorstellungen und einen damit einhergehenden Wandel von Bedeutungen und Werten präsentierte.

Information:

http://www.haus-gutenberg.li
http://whopays.li

Termin(e):
Samstag, 07.10.2017 bis Sonntag, 17.12.2017
07.10.2017 17.12.2017